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SSH
SSH (Secure SHell) ist ein verschlüsseltes Terminal-Programm, dass das klassische telnet-Tool auf unixoiden Betriebssystemen ersetzt.
Zusätzlich zum Terminal-Fernzugriff, welcher durch das Hauptprogramm ssh bereitgestellt wird, enthält die SSH-Programmsammlung inzwischen auch andere Werkzeuge wie scp (secure copy) oder sftp (secure file transfer protocol).
Ursprünglich war SSH nicht frei. Heute ist die populärste und de-facto Standard-Implementation OpenBSD's OpenSSH, welche bei Gentoo vorinstalliert ist.
Installation
Installation überprüfen
Die meisten Bereitstellungen von Gentoo Linux haben OpenSSH bereits auf dem System installiert. Dies kann durch Ausführen des ssh-Befehls überprüft werden. Sofern es installiert ist sollte eine Gebrauchsanweisung ausgegeben werden:
user $
ssh
usage: ssh [-1246AaCfgKkMNnqsTtVvXxYy] [-b bind_address] [-c cipher_spec] [-D [bind_address:]port] [-E log_file] [-e escape_char] [-F configfile] [-I pkcs11] [-i identity_file] [-L [bind_address:]port:host:hostport] [-l login_name] [-m mac_spec] [-O ctl_cmd] [-o option] [-p port] [-Q cipher | cipher-auth | mac | kex | key] [-R [bind_address:]port:host:hostport] [-S ctl_path] [-W host:port] [-w local_tun[:remote_tun]] [user@]hostname [command]
Wenn keine Gebrauchsanweisung ausgegeben wird ist ssh entweder beschädigt oder nicht installiert. Es ist auch möglich dass ein Nutzer OpenSSH neu baut um eine neue USE-Konfiguration zu inkludieren. Wie auch immer, zum Betrachten von möglichen USE-Konfigurationen weitermachen.
USE-Flags
USE flags for net-misc/openssh Port of OpenBSD's free SSH release
+pie
|
Build programs as Position Independent Executables (a security hardening technique) |
+ssl
|
Enable additional crypto algorithms via OpenSSL |
audit
|
Enable support for Linux audit subsystem using sys-process/audit |
debug
|
Enable extra debug codepaths, like asserts and extra output. If you want to get meaningful backtraces see https://wiki.gentoo.org/wiki/Project:Quality_Assurance/Backtraces |
kerberos
|
Add kerberos support |
ldns
|
Use LDNS for DNSSEC/SSHFP validation. |
legacy-ciphers
|
Enable support for deprecated, soon-to-be-dropped DSA keys. See https://marc.info/?l=openssh-unix-dev>m=170494903207436>w=2. |
libedit
|
Use the libedit library (replacement for readline) |
livecd
|
Enable root password logins for live-cd environment. |
pam
|
Add support for PAM (Pluggable Authentication Modules) - DANGEROUS to arbitrarily flip |
security-key
|
Include builtin U2F/FIDO support |
selinux
|
!!internal use only!! Security Enhanced Linux support, this must be set by the selinux profile or breakage will occur |
static
|
!!do not set this during bootstrap!! Causes binaries to be statically linked instead of dynamically |
test
|
Enable dependencies and/or preparations necessary to run tests (usually controlled by FEATURES=test but can be toggled independently) |
verify-sig
|
Verify upstream signatures on distfiles |
xmss
|
Enable XMSS post-quantum authentication algorithm |
Emerge
Nach dem Ändern der notwendigen USE-Flags das Installieren oder Neubauen von OpenSSH nicht vergessen:
root #
emerge --ask --changed-use net-misc/openssh
Konfiguration
Schlüssel erstellen
Um eine sichere Shell bereitzustellen, werden kryptographische Schlüssel für die Ver- und Entschlüsselung sowie Hashing-Funktionen von SSH benutzt.
Beim ersten Start des SSH-Services werden die System-Schlüssel erzeugt. Diese können mittels des ssh-keygen-Befehls (neu-)erstellt werden .
Um die Schlüssel für das SSH-Protokoll Version 2 zu erzeugen (DSA und RSA Algorithmen):
root #
/usr/bin/ssh-keygen -t dsa -f /etc/ssh/ssh_host_dsa_key -N ""
root #
/usr/bin/ssh-keygen -t rsa -f /etc/ssh/ssh_host_rsa_key -N ""
The article Secure Secure Shell suggests using Ed25519 and RSA public key algorithms with:
root #
/usr/bin/ssh-keygen -t ed25519 -a 100 -f /etc/ssh/ssh_host_dsa_key -N ""
root #
/usr/bin/ssh-keygen -t rsa -b 4096 -o -a 100 -f /etc/ssh/ssh_host_rsa_key -N ""
Server-Konfiguration
Der SSH Server wird normalerweise in der Datei /etc/ssh/sshd_config konfiguriert, weitere Einstellungen, einschließlich des Ortes, an dem sich die obige Konfiguration befindet, können in /etc/conf.d/sshd getätigt werden, inklusive das Ändern des Ortes der Konfigurationsdatei. Für Details über die Konfiguration sollte die man page "sshd_config" konsultiert werden.
Benutzer sollten für eine sicherheitsfokussierte Konfiguration Sven's OpenSSH guide studieren.
Klient-Konfiguration
Der ssh-Klient und zugehörige Programme (scp, sftp, etc.) können in den folgenden Dateien konfiguriert werden:
- ~/.ssh/config
- /etc/ssh/ssh_config
Für weitere Information das ssh_config-Handbuch lesen:
user $
man ssh_config
Passwortlose Authentifizierung
Praktisch für das Verwalten von git-Servern.
Klient
Auf dem Klienten folgenden Befehl ausführen:
user $
ssh-keygen -t rsa
Server
Sicherstellen dass ein Konto für den Nutzer auf dem Server existiert und dann die Klienten-id_rsa.pub-Datei in der ~/.ssh/authorized_keys-Datei des Servers im Heimverzeichnis des Nutzers platzieren.
user $
ssh-copy-id <server>
Afterwards a passwordless login should be possible doing
user $
ssh <server>
larry@<server>
Then on the server, the file /etc/ssh/sshd_config should be set to PasswordAuthentication no
.
Einzel-Maschinen-Test
Die oben beschriebene Prozedur kann lokal getestet werden:
user $
ssh-keygen -t rsa
Generating public/private rsa key pair. Enter file in which to save the key (/home/larry/.ssh/id_rsa): Enter passphrase (empty for no passphrase): Enter same passphrase again: ...
user $
mv ~/.ssh/id_rsa.pub ~/.ssh/authorized_keys
user $
ssh localhost
Eindringensvermeidung
SSH ist ein oft angegriffener Dienst. Werkzeuge wie sshguard und fail2ban überwachen Logs und blacklisten entfernte Nutzer die wiederholt versuchten und scheiterten, sich anzumelden. Wie benötigt verwenden um ein häufig attackiertes System abzusichern.
Bedienung
Dienste
OpenRC
Den OpenSSH-Daemon zum Default-Runlevel hinzufügen:
root #
rc-update add sshd default
Den sshd-Daemon starten mit:
root #
rc-service sshd start
Der OpenSSH-Server kann wie jeder andere OpenRC-Dienst gesteuert werden:
root #
rc-service sshd start
root #
rc-service sshd stop
root #
rc-service sshd restart
Aktive Verbindungen zum Server bleiben beim Ausführen von rc-service sshd restart intakt.
Systemd
Um den OpenSSH-Daemon mit dem System zu starten:
root #
systemctl enable sshd.service
Created symlink from /etc/systemd/system/multi-user.target.wants/sshd.service to /usr/lib64/systemd/system/sshd.service.
Um den OpenSSH-Daemon jetzt zu starten:
root #
systemctl start sshd.service
Um zu überprüfen ob der Dienst gestartet wurde:
root #
systemctl status sshd.service
Escape sequences
During an active SSH session, pressing the tilde (~) key starts an escape sequence. Enter the following for a list of options:
ssh>
~?
Fehlersuche
Es gibt drei verschiedene Level von Debug-Modi, die bei der Problemlösung helfen können. Mit der -v
-Option gibt SSH Debugging-Nachrichten über seinen Fortschritt aus. Dies ist hilfreich bei dem Debugging von Verbindungs-, Authentifikations- und Konfigurationsproblemen. Mehrfache -v
-Optionen erhöhen die Verbosität. Das Maximum ist drei.
user $
ssh example.org -v
user $
ssh example.org -vv
user $
ssh example.org -vvv
Abbruch langlebiger Verbindungen
Viele Geräte, die Zugriff zum Internet anbieten, benutzen dafür Network Address Translation (NAT), ein Prozess der Geräten in einem privaten Netzwerk (typischerweise in Heim- oder Berufsumgebungen) Zugriff auf fremde Netzwerke wie dem Internet ermöglicht, obwohl sie nur eine einzige IP-Adresse in diesem fremden Netzwerk besitzt. Leider funktionieren diese NAT-Geräte nicht alle gleich und manche von ihnen schließen langlebige, nur gelegentlich genutzte TCP Verbindungen wie die von SSH. Man erkennt das daran, dass man auf einmal nicht mehr mit dem entfernten Computer interagieren kann, obwohl das ssh-Klienten-Programm nicht beendet wurde.
Um dieses Problem zu lösen, können OpenSSH-Klienten und -Server so konfiguriert werden, dass sie eine unsichtbare "keep alive" Nachricht senden, deren Ziel das Aufrechterhalten der Verbindung ist:
- Um Keep-Alive für alle Klienten, die sich mit dem lokalen Server verbinden, zu aktivieren,
ClientAliveInterval 30
(oder einen anderen Wert, in Sekunden) in der /etc/ssh/sshd_config-Datei setzen. - Um Keep-Alive für alle Server, mit denen sich der lokale Klient verbindet, zu aktivieren,
ClientAliveInterval 30
(oder einen anderen Wert, in Sekunden) in der /etc/ssh/ssh_config-Datei setzen.
X11-Weiterleitung, keine Portweiterleitung oder Tunnelung
Problem: Nachdem die nötigen Veränderungen an den Konfigurationsdateien gemacht sind, wird bemerkt dass X-Applikationen auf dem Server ausgeführt und nicht an den Klienten weitergeleitet werden.
Lösung: Was vermutlich während der SSH-Anmeldung auf dem Server passiert, die DISPLAY-Variable ist entweder nicht gesetzt oder wird gesetzt nachdem die SSH-Sitzung sie setzt.
Wenn das Szenario zutrifft, kann es wie folgend nach dem Anmelden auf dem Server getestet werden:
user $
echo $DISPLAY
localhost:10.0
Die Ausgabe sollte in etwa ähnlich zu localhost:10.0
oder localhost2.local:10.0
mit der serverseitigen Einstellung X11UseLocalhost no
sein. Wenn das übliche :0.0
nicht ausgegeben wird, sicherstellen dass die DISPLAY-Variable in ~/.bash_profile nicht ungesetzt oder reinitialisiert ist. Wenn sie es ist, jegliche Initialisierung der DISPLAY-Variable entfernen oder auskommentieren um die Ausführung des Codes in ~/.bash_profile bei einer SSH-Anmeldung zu verhindern:
user $
ssh -t larry@localhost2 bash --noprofile
larry
im Kommando oberhalb mit dem passenden Benutzernamen ersetzen.
Ein Trick der funktioniert wäre ein alias innerhalb der ~/.bashrc-Datei zu definieren.
Siehe auch
- Den SSH-Dienst absichern im Gentoo Sicherheits-Handbuch
- Gentoo Linux Keychain Guide
- autossh - Detektiert wenn SSH-Verbindungen abbrechen und verbindet erneut.
- SCP - Ein Secure-Copy-Programm das in der SSH-Suite enthalten ist.
- SFTP - Secure-File-Transfer-Protocol-Klient der in der SSH-Suite enthalten ist.
- SSHFS - Ein FUSE- und SSH-basierter Mount-Klient.
Externe Ressourcen
- Securing OpenSSH - Gentoo-Entwickler-Dokumentation.