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Distcc
Distcc ist ein Programm, das die einzelnen Aufgaben bei der Kompilierung eines Paketes auf verschiedene Hosts in einem Netzwerk verteilt. Es besteht aus einem Server, distccd und einem Client-Programm, distcc. Mit geringem Aufwand ist es möglich ccache, Portage und Automake zu benutzen.
Distcc ist ein Programm, das die einzelnen Aufgaben bei der Kompilierung eines Paketes auf verschiedene Hosts in einem Netzwerk verteilt. Es besteht aus einem Server, distccd und einem Client-Programm, distcc. Mit geringem Aufwand ist es möglich ccache, Portage und Automake zu benutzen.
Bevor distcc verwendet wird um eine Gentoo bootstrap Installation durchzuführen, wird empfohlen die Anleitung unter Using distcc to bootstrap gelesen zu haben.
Installation
Das Packet sys-devel/distcc sollte auf allen teilnehemenden Hosts installiert sein, bevor mit der Konfiguration von distcc begonnen wird.
Anforderungen an die teilnehmenden Rechner
distcc sollte nur verwendet werden, wenn alle beteiligten Rechner die gleiche GCC-Hauptversion benutzen. Zum Beispiel ist das Verwenden von 3.3.x (x ist hier beliebig) problemlos, dagegen sollte 3.3.x nicht mit 3.2.x gemixt werden.
Die USE-Flags
USE flags for sys-devel/distcc Distribute compilation of C code across several machines on a network
gssapi
|
Enable support for net-libs/libgssglue |
gtk
|
Add support for x11-libs/gtk+ (The GIMP Toolkit) |
hardened
|
Activate default security enhancements for toolchain (gcc, glibc, binutils) |
ipv6
|
Add support for IP version 6 |
selinux
|
!!internal use only!! Security Enhanced Linux support, this must be set by the selinux profile or breakage will occur |
xinetd
|
Add support for the xinetd super-server |
zeroconf
|
Support for DNS Service Discovery (DNS-SD) |
Emerge
Distccd beinhaltet ein graphisches Tool zur Überwachung der Aufgaben die ein Rechner an andere Hosts übertragen hat. Dieses Tool ist verfügbar, wenn das USE Flag gtk
gesetzt wird.
Wenn die USE-Flags entsprechend angepasst sind, kann mit der Installation des Paketes sys-devel/distcc begonnen werden:
root #
emerge --ask sys-devel/distcc
An dieser Stelle wird nochmals darauf hingewiesen, erst auf allen teilnehmenden Hosts das Paket sys-devel/distcc zu installieren.
Konfiguration
Server
Im Folgenden wird beschrieben, wie vorgegangen werden muss, um distccd automatisch zu starten.
OpenRC
Es ist sicher zu stellen, dass alle teilnehmenden Hostes in
/etc/conf.d/distccd mittels --allow
als vertrauenswürdig benannt sind. Um die sicherheit zu erhöhen, kann mit --listen
der distccd auf eine bestimmte Netzwerkschnittstelle gebunden werden.
Mehr Informationen zum Thema Sicherheit kann unter Distcc security notes abgerufen werden.
Im folgenden Beispiel wird den Rechnern mit den IP-Adressen 192.168.0.4
und 192.168.0.5
die Verbindung zum lokalen distccd server erlaubt:
/etc/conf.d/distccd
Erlaube bestimmten Rechners die Verbindung zu distccdDISTCCD_OPTS="--port 3632 --log-level notice --log-file /var/log/distccd.log -N 15 --allow 192.168.0.4 --allow 192.168.0.5"
Es ist wichtig
--allow
und --listen
. Weitere Informationen hierzu in der distccd man page oder in der obigen Sicherheitsrichtlinie.Der distccd daemon ist auf allen beteiligten Rechnern zu starten.
root #
rc-update add distccd default
root #
rc-service distccd start
systemd
Um mehreren Rechnern aus einem bestimmten Adressbereich den Zugriff zu erlauben, so ist dieser Bereich im CIDR Format in /etc/systemd/system/distccd.service.d/00gentoo.conf einzutragen. Im folgenden Beispiel wird allen Rechnern mit der IP-Adresse 192.168.1.xxx der Zugriff erlaubt:
/etc/systemd/system/distccd.service.d/00gentoo.conf
Clients den Zugriff erlaubenEnvironment="ALLOWED_SERVERS=192.168.1.0/24"
Die Option "ALLOWED_SERVERS" ist irreführend, da nicht der Zugriff eines Servers, sondern Client-Rechnern das Verbinden mit dem lokalen distccd-Daemon erlaubt wird. Der Inhalt dieser Variablen wird dann an den distccd Service als
--allow option
übergeben. Weitere Informationen unter /usr/lib/systemd/system/distccd.service.Mit dem folgendem Befehl wird der Dienst neu eingelesen:
root #
systemctl daemon-reload
Die folgenden Befehle starten distccd während des Boot-Vorganges zu starten bzw. sofort.
root #
systemctl enable distccd
root #
systemctl start distccd
Teilnehmende Rechner auflisten
Hierfür wird der Befehl distcc-config verwendet.
Im Folgenden sind verschiedene Varianten der Host-Definition zu sehen. Mit dem Zeichen /
wird ein Limit gesetzt, wie viele Aufgaben diesem Host gleichzeitig übergeben werden können. Die Zeilen 3 und 4 werden in der distcc manual page näher erläutert.
192.168.0.1 192.168.0.2 192.168.0.3 192.168.0.1/2 192.168.0.2 192.168.0.3/10 192.168.0.1:4000/2 192.168.0.2/1 192.168.0.3:3632/4 @192.168.0.1 @192.168.0.2:/usr/bin/distccd 192.168.0.3
Es gibt noch weitere Methoden um teilnehmende Hosts anzugeben. Einzelheiten dazu enthält die (man distcc) Manpage.
Ohne die Angabe localhost
wird distcc keinen Kompiliervorgang auf dem lokalen Rechner anstoßen. Handelt es sich bei dem lokalen Host um einen langsamen Rechner, kann dieser sich als Flaschenhals des Übersetzungsvorganges herausstellen. Die bestmöglichen Einstellungen für das eigene Setup können nur durch Experimentieren mit dem localhost
Eintrag herausgefunden werden.
Der folgende Befehl konfiguriert distcc so, dass die Aufgaben auf die Rechner der 1.Zeile im obigen Beispiel verteilt werden:
root #
/usr/bin/distcc-config --set-hosts "192.168.0.1 192.168.0.2 192.168.0.3"
In distcc ist ein "pump" Modus implementiert, dieser wird durch den Befehl pump aufgerufen. Dieser Modus kann zu einer beträchtlichen Einsparung an Rechenzeit führen, wenn viele verschiedene Dateien gleichzeitg übersetzt werden müssen. Es werden übersetzte Header-Dateien auf dem Server zwischengespeichert, wadurch sich bei wiederholten Upload Zeitersparnisse ergeben.
Um für einen Host den pump-Modus zu aktivieren, werden die Flags ,cpp,lzo
an dessen Definition angehängt. Der Pump-Modus benötigt cpp
und lzo
, ungeachtet ob es sich bei den zu übersetzenden Dateien um C oder C++-Quelltext handelt.
root #
/usr/bin/distcc-config --set-hosts "192.168.0.1,cpp,lzo 192.168.0.2,cpp,lzo 192.168.0.3,cpp,lzo"
Benutzungshinweise
für Portage
Portage für die Benutzung mit distcc einzurichten, ist einfach. Es muss nur die FEATURE
Option mit den gewünschten Modi in make.conf definiert werden. Weiterhin ist die MAKE
Variable an die gewünschte Anzahl anzupassen.
Die MAKEOPTS und FEATURES ist wie unten gezeigt zu setzen:
Es wird folgende Strategie empfohlen:
N
ist auf die Gesamtanzahl +1 (lokal und remote) an Rechnerkernen zu setzenM
ist auf die Anzahl an lokalen Rechnerkernen zu setzen
Die Benutzung von -lM
in der MAKEOPTS Variable, verhindert das Starten zu vieler lokaler Aufgaben, wenn entfernte Rechner nicht erreichbar sind oder die Vorgaben des Ebuild ein Übersetzen auf entfernten Rechner nicht zulassen. Es werden dann keine weiteren Jobs mehr gestartet, wenn die Systemlast auf einen Wert größer als M
steigt.
/etc/portage/make.conf
Definition MAKEOPTS and FEATURES# Für N und M sind die Werte des eigenen Setup einzusetzen MAKEOPTS="-jN -lM" FEATURES="distcc distcc-pump"
Ist das Flag
network-sandbox
in der FEATURES Variablen auf dem Client gesetzt, wird die Verteilung der Compilier-Aufgaben über das Netzwerk verhindert, nicht einmal die Loopback-Schnittstelle 127.0.0.1 steht zur Verfügung. Um Aufgaben über das Netzwerk zu verteilen darf diese Variable nicht gesetzt sein oder muss deaktivieret werden (-network-sandbox
).Distcc’s pump Modus kann die Übersetzungszeit für große Ebuilds spürbar senken.Weitere Informationen sind unter Specifying participating hosts zu finden.
Die Werte in der MAKEOPTS Varibalen können bei 2 PC mit einer QuadCore CPU auf denen distccd und der lokale Rechner ist eine DualCore CPU folgendermaßen belegt werden:
/etc/portage/make.conf
MAKEOPTS Beispiel für 2 QuadCore (remote) und einen DualCore (local) PC# 2 * 4 Kerne remote = 8 # 1 * 2 Kerne lokal = 2 # Gesamtanzahl Kerne 10, also N = 2*10+1 und M=2 MAKEOPTS="-j21 -l2"
CFLAGS und CXXFLAGS
Wenn die make.conf bearbeitet wird, ist darauf zu achten, das nicht die -march=native
in CFLAGS oder CXXFLAGS verwendet wird.
distccd wird keine Aufgaben an Remote Hosts übertragen, wenn march
auf native
steht. Der passende -march=
Wert kann durch folgenden Befehl herausgefunden werden:
user $
gcc -v -E -x c -march=native -mtune=native - < /dev/null 2>&1 | grep cc1 | perl -pe 's/^.* - //g;'
Der Blog-Eintrag Inlining -march=native
for distcc enthält hierzu Hintergrundinformationen.
Ein GCC wurde kürzlich im 8.0 Entwicklungsbaum behoben, der einen zuverlässigeren und prägnanteren Mechanismus zur Extrapolation geeigneter Maschinenflaggen ermöglicht. Der Fix wurde in die 6 und 7 Zweige zurückportiert und sollte bald freigegeben werden. Eine Verarbeitung ist noch erforderlich und ein Skript kann im distccflags repo oder über wget gefunden werden:
user $
chmod +x distccflags
user $
./distccflags -march=native
Mit automake
In einigen Fällen ist dies einfacher als das Portage-Setup. Hierzu ist die Reihenfolge der Suchpfade in der PATH Variablen folgendermaßen zu setzen:
- ccache (wenn verwendet)
- /usr/lib/distcc/bin/
- ${PATH} (enthält /usr/bin/gcc)
root #
export PATH="/usr/lib/ccache/bin:/usr/lib/distcc/bin:${PATH}"
Die obige Anweisung kann in der ~/.bashrc jedes einzelnen Benutzer hinterlegt werden, so dass die PATH Variable bei jedem Login entsprechend gesetzt wird. Um dieses Verhalten für alle Benutzer zu erreichen, kann diese Anweisung in einer Datei in /etc/env.d/ gespeichert werden.
Der Befehl make sollte nicht ohne zusätzliche Argumente aufgerufen werden, sondern mit dem Zusatz -jN
, wie früher in diesem Artikel beschrieben.
Verwendung für Bootstrapping
Wenn distcc für das Bootstrapping verwendet werden soll, z.B. um verschiedene Tools vor dem Hauptteil des Systems zu erstellen, sind einige vorbereitende Schritte erforderlich.
Schritt 1: Konfiguration von Portage
Der neue Rechner ist mit einer Gentoo Linux LiveCD zu starten und den Installations-Anweisungen des Handbuches zu folgen, mit besonderem Augenmerk auf die Informationen aus der FAQ für Bootstrapping. Danach ist Portage für die Verwendung von distcc zu konfigurieren:
/etc/portage/make.conf
Konfiguration von Portage zur Verwendung von distccFEATURES="distcc" MAKEOPTS="-jN"
Die PATH Variable ist für die Installation wie folgt zu setzen:
root #
export PATH="/usr/lib/ccache/bin:/usr/lib/distcc/bin:${PATH}"
Schritt 2: Installation von distcc
Für die Installation von sys-devel/distcc ist folgendes Kommando zu verwenden:
root #
USE='-*' emerge --nodeps sys-devel/distcc
Schritt 3: Konfiguration von distcc
Für das Setup von distcc ist der Befehl distcc-config --install aufzurufen, hierzu sind die host
im folgenden Beispiel entsprechend der teilnehmenden Rechner mit ihrer IP-Adresse bzw. Host-Namen anzupassen.
root #
/usr/bin/distcc-config --set-hosts "localhost host1 host2 host3 ..."
Distcc ist nun bereit für das Bootstrapping! Nun kann mit den normalen Installationsanweisungen fortgefahren werden. Nachdem emerge @system ausgeführt wurde, ist zwingend emerge distcc erneut durchzuführen um sicherzustellen, dass die notwendigen Abhängigkeiten installiert werden.
Während des Bootstrapping und der Ausführung von emerge @system scheint distcc nicht verwendet zu werden. Dieses Verhalten ist gewollt, da einige grundlegende Pakete nicht gut mit distcc zusammenarbeiten, so das diese absichtlich deaktiviert sind.
Extras
Im Paket distcc sind einige zusätzliche Funktionen und Tools enthalten, die die Arbeit in einer distcc Umgebung unterstützen.
Tools zur Überwachung
Distcc enthält zwei Überwachungs-Tools. Bei distccmon-text handelt es sich um eine Text basiertes Programm. Wird es das erste Mal aufgerufen, kann sich etwas Verwirrung einstellen, aber es ist sehr einfach zu benutzen. Wird das Programm ohne Parameter aufgerufen, beendet es sich nach einem Durchlauf. Wenn das Programm mit einem Parameter N aufgerufen wird, aktualisiert es die Anzeige der laufenden Aufgaben alle N Sekunden.
user $
distccmon-text 10
Das andere Tool zur Verfolgung des Build-Prozesses distccmon-gui steht nur zur verfügung, wenn das USE-Flag gtk
gesetzt ist. Dieses Programm basiert auf GTK+ und läuft in einer X-Window Umgebung. Für Gentoo wurde dieses Programm von distccmon-gui nach distccmon-gui umbenannt, um Verwirrung zu vermeiden.
user $
distccmon-gui
Für die Überwachung von Portage's distcc werden die folgenden Kommandos verwendet:
root #
DISTCC_DIR="/var/tmp/portage/.distcc/" distccmon-text 10
root #
DISTCC_DIR="/var/tmp/portage/.distcc/" distccmon-gui
Wenn das distcc Verzeichnis an einem anderen Ort liegt, sind die Verzeichnisangaben entsprechend anzupassen.
Als Alternative bietet sich an dieses Verzeichnis DISTCC_DIR dauerhaft beim Login einzulesen:
root #
echo 'DISTCC_DIR="/var/tmp/portage/.distcc/"' >> /etc/env.d/02distcc
Nun ist die Umgebung neu eunzulesen:
root #
env-update
root #
source /etc/profile
Das Starten des Programmes geschieht mit der folgenden Anweisung:
root #
distccmon-gui
SSH-verschlüsselte Kommunikation
Das distcc Setup für SSH beinhaltet einige Fallstricke. Als Erstes wird ein SSH-Schlüsselpaar benötigt, welches die Authentifizierung ohne Passwortabfrage durchführt. Es sei darauf hingewiesen, das Portage die Progamme als Portage-User übersetzt oder als root wenn FEATURES="userpriv"
nicht gesetzt ist. Das Heimat-Verzeichnis des Portage User ist /var/tmp/portage/, was zur Folge hat, dass die Schlüssel in /var/tmp/portage/.ssh/ gespeichert werden.
root #
ssh-keygen -b 2048 -t rsa -f /var/tmp/portage/.ssh/id_rsa
Als Nächstes muss in der SSH Konfigurations-Datei für jeden Host ein Abschnitt angelegt werden:
/var/tmp/portage/.ssh/config
HostkonfigurationHost test1 HostName 123.456.789.1 Port 1234 User UserName Host test2 HostName 123.456.789.2 Port 1234 User UserName
Die öffentlichen Schlüssel müssen auf die teilnehmenden Hosts übertragen werden:
root #
ssh-copy-id -i /var/tmp/portage/.ssh/id_rsa.pub UserName@CompilationNode
Weiterhin ist sicherzustellen, das jeder Host in known_hosts bekannt gegeben ist.
root #
ssh-keyscan -t rsa <compilation-node-1> <compilation-node-2> [...] > /var/tmp/portage/.ssh/known_hosts
Die Zugriffsrechte müssen wie folgt gesetzt werden:
root #
chown -R portage:portage /var/tmp/portage/.ssh/
Jetzt ist der SSH-Teil der Konfiguration erledigt, es folgt noch der distcc Teil. Für das Beispiel mit den Hosts test1
und test2
ist folgender Aufruf notwendig:
root #
/usr/bin/distcc-config --set-hosts "@test1 @test2"
Wichtig ist der Aufruf mit dem @
(at-Zeichen), welches anzeigt, dass es sich um eine SSH gestützte Kommunikation handelt.
Zuletzt muss die make.conf angepasst werden, damit ssh das passende Programm benutzt.
/etc/portage/make.conf
DISTCC_SSH="ssh"
Es ist nicht notwendig, das distccd Init-Skript auf den teilnehmenden Hosts aufzurufen, wenn distcc via SSH kommuniziert.
Testen
Um distcc zu testen, kann ein einfaches "Hallo distcc" Programm geschrieben werden und die Übersetzung im ausführlichen Modus gestartet werden um die fehlerfreie Kommunikation zu überprüfen.
main.c
#include <stdio.h> int main() { printf("Hallo distcc!\n"); return 0; }
Nun ist der ausführliche Modus einzuschalten, der Quelltext zu übersetzen und schlussendlich ein ausführbares Programm mit dem Linker zu erzeugen.
user $
export DISTCC_VERBOSE=1
user $
distcc gcc -c main.c -o main.o # oder 'pump distcc <...>'
user $
gcc main.o -o main
Um den Pump Modus zu verwenden, ist distcc durch pump distcc zu ersetzen.
Es sollten eine Menge Ausgaben von distcc über das Auffinden der Konfiguration, Auswahl der teilnehmenden Hosts, das Starten der Übersetzung auf diesen und schlussendlich die Übersetzung von main.c zu finden sein. Wenn die gewünschten Hosts nicht in der Ausgabe zu finden sind, muss die Konfiguration überprüft werden.
Ein letzter Test stellt sicher, dass das übersetzte Programm fehlerfrei funktioniert.
user $
./main
Hallo distcc!
Fehlersuche
Sollte ein Problem bei der Benutzung von distcc auftreten, sind in diesem Abschnitt Lösungsansätze zur Fehlerbehebung zu finden.
ERROR: failed to open /var/log/distccd.log
Seit dem 22.Januar 2015 kann Portage nicht das passende distccd.log File in /var/log/ erzeugen. Dieses Verhalten tritt nur bei Version distcc 3.1-r8 auf. Dieser Fehler wird gerade behoben (siehe bug #477630): Es ist möglich diesen Fehler zu umgehen, wenn das Log-File manuell erzeugt wird, mit den passenden Zugriffrechten versehen wird und der distccd Daemon neu gestartet wird.
root #
mkdir -p /var/log/distcc
root #
touch /var/log/distcc/distccd.log
root #
chown distcc:daemon /var/log/distcc/distccd.log
In der Datei /etc/conf.d/distccd ist nun der neue Pfad der Log-Datei /var/log einzutragen.
/etc/conf.d/distccd
Anpassung des PfadesDISTCCD_OPTS="--port 3632 --log-level notice --log-file /var/log/distcc/distccd.log -N 15
Neustart des Distccd Service:
root #
/etc/init.d/distccd restart
Einige Pakete benutzen nicht distcc
Bei der Übersetzung von verschiedenen Paketen kann es vorkommen, das diese nicht verteilt übersetzt werden, sondern nur lokal. Dieses Verhalten tritt auf, wenn das Makefile keine parallelen Operationen unterstützt oder der Betreuer des Ebuild parallele Operationen aufgrund bekannter Fehler deaktiviert hat.
Manchmal tritt unerwartet ein Fehler bei einem Paket auf, so das es nicht verteilt übersetzt werden kann. Sollte dies eintreten, kann hier ein Fehlerreport erstellt werden.
Unterschiedliche GCC-Versionen
Wenn auf den teilnehmenden Hosts unterschiedliche gcc-Versionen aktiv sind, kann es zu sehr seltsamen Fehlern bei der Übersetzung kommen. Um dies zu vermeiden, sind stets nur gleiche gcc-Versionen zur Übersetzung einzusetzen.
Die aktuellen Portage Aktualisierungen benutzen ${CHOST}-gcc
(minus gcc) anstelle gcc
. Werden i686 Rechner im Verbund mit anderen Rechner benutzt (i386, i586) treten sehr wahrscheinlich Probleme bei der Übersetzung auf. Abhilfe kann folgende Anweisung schaffen:
root #
export CC='gcc' CXX='c++'
Es ist ebenfalls möglich die CC und CXX Variablen in /etc/portage/make.conf auf die oben genannten Werte zu setzen.
Mit diesen Modifikationen wird das Verhalten von Portage beeiflusst, was in der Zukunft zu komischen Resultaten führen kann. Diese Modifikation sollte nur benutzt werden, wenn verschiedene CHOST unvermeidbar sind.
Den gcc Compiler nur in einem Slot als passende Version installiert zu haben, reicht nicht aus. Portage benutzt distcc als Ersatz für den Compiler auf den die Variable CHOST verweist (z.B
x86_64-pc-linux-gnu
) und distcc ruft genau diesen Namen auf. Die passende Version von gcc soll als voreingestellter System-Compiler auf allen teilnehmenden Hosts eingestellt sein.-march=native
Seit der Version 4.3.0 unterstützt der gcc Compiler die -march=native
Option, mit der das übersetzte Programm auf die gerade benutzte CPU optimiert wird. Dies schafft ein Problem, da hier Code erzeugt wird, der für unterschiedliche Prozessoren optimiert ist. Als Beispiel sei das Mixen von AMD-Athlon und Intel-Pentium optimierten Code genannt, wenn auf den beteiligten Rechnern jeweils die-march=native
Option gesetzt ist.
Daher sollte die folgende Warnung beachtet werden:
Wenn zur Übersetzung distcc benutzt wird, dürfen die Optionen
-march=native
bzw. -mtune=native
in den Variablen CFLAGS und CXXFLAGS nicht benutzt werden.Für Hintergrundinformationen sei auf den Abschnitt CFLAGS and CXXFLAGS section und den Blogeintrag Inlining -march=native
for distcc verwiesen.
Ausführlichere Ausgaben der emerge Logs
Durch das Einschalten des verbose-Modus werden mehr Logging Ausgaben angezeigt. Die wird durch Hinzufügen der Option DISTCC_VERBOSE in /etc/portage/bashrc erreicht:
/etc/portage/bashrc
Einschalten des verbose-Modusexport DISTCC_VERBOSE=1
Die Ausgaben können in /var/tmp/portage/$CATEGORY/$PF/temp/build.log gefunden werden.
Der erste Aufruf von distcc der in build.log sichtbar ist, ist nicht notwendigerweise der erste distcc Aufruf während des Build-Prozesses. Zum Beispiel kann ein Build-Server eine einminütige Auszeit bekommen (BackOff), wenn während der Konfiguration (configure ...) für einige Tests ein Compiler benutzt wird (distcc sperrt einen Remote Host für eine Minute, wenn dieser nicht erreichbar ist, unabhängig davon ob die Übersetzung auf der lokalen Maschine fehlschlug oder nicht).
Solche Fehler können durch die Analyse von /var/tmp/portage/$CATEGORY/$PF/work/ gefunden werden. Alternativ kann make händisch im work-Verzeichnis aufgerufen werden.
Eine weitere Option ist DISTCC_SAVE_TEMPS. Wenn diese gesetzt ist, wird die Ausgabe auch der Remote-Rechner im /var/tmp/portage/$CATEGORY/$PF/temp/ Verzeichnis gespeichert.
/etc/portage/bashrc
Speichern der temporären Ausgabenexport DISTCC_SAVE_TEMPS=1
Siehe auch
Der DistCC Cross-compiling guide erläutert, wie Übersetzungen für eine andere Architektur, als die vorhandene, durch distcc durchgeführt werden kann. Es ist z.B. möglich unter Benutzung eines Athlon(i686) Programme für einen K6-2(i586), oder auf einer SPARC-Architektur für einen PowerPC zu übersetzen.
Weiterführendes Material
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